Erste Station: Finanzbuchhaltung
Hallo liebe Leser,
mein Name ist Chiara Höggemann und ich habe im August 2014 meine Ausbildung als Industriekauffrau bei Westfalen angefangen.
Nach der Einführungswoche war meine erste Abteilung die Finanzbuchhaltung.
Das Schlimmste kommt bei mir also zu erst?
Nein, ganz und gar nicht!
Meine drei Monate in der Finanzbuchhaltung waren sehr interessant und abwechslungsreich!
Immerhin konnte ich mit dem Begriff “Rechnungswesen und Steuern” schon mal mehr anfangen als zum Beispiel mit “Supply Chain Management”.
Zu Beginn war ich bei den Rechnungsprüfern untergebracht, was mir einen angenehmen Einstieg verschaffte. Ich hatte keinerlei buchhalterisches Vorwissen und konnte dementsprechend auch keine Rechnungen prüfen, geschweige denn buchen. Schon allein mit den Begrifflichkeiten hatte ich so meine Probleme. Mir wurde viel erklärt, gezeigt und im Laufe der Zeit verstand ich auch was in der Abteilung eigentlich gemacht wird. Dachte ich.
Anschließend war ich im Zahlungsverkehr untergebracht. Darunter konnte ich mir erstmal nichts vorstellen und in der Schule war auch noch nicht ausreichend passiert um mein Vorwissen zu unterstützen. Auf einmal ging es um SEPA Mandate (was ist das?), Datenfernübertragung (schon mal gehört, aber keine genauere Idee), buchen von Schecks (die kenn ich aus dem Fernsehen!), Zahlläufe (sagt mir gar nichts) und Debitoren (Debi..was?). Und über SAP möchte ich gar nicht erst reden.
Ich dachte ich hätte bei der Rechnungsprüfung schon einiges verstanden und gehört, aber da hatte ich mich getäuscht.
Aller Anfang war schwer, aber als ich mit Hilfe von den lieben Kollegen (und auch Google)erstmal verstanden hatte was ich da mache, welche Auswirkungen die Zahlläufe haben, was im Hintergrund passiert und warum man nicht so ein Online Banking hat wie es zu Hause ist, da wurde die ganze Sache doch ganz interessant! Die Finanzbuchhaltung war doch gar nicht so langweilig, wie ich es mir vorgestellt habe.
Danach kam ich zu der Debitorenbuchhaltung. Wieder etwas ganz anderes, aber ich konnte mich schon deutlich schneller einfinden als zuvor. Und ich verstand auch was ich da tat. Ich konnte Spesenabrechnungen buchen (die Sache mit der Kontierung, den Buchungssätzen, Geschäftsbereichen usw. habe ich leider auch, trotz aller Bemühungen erst verstanden als es in der Schule Thema war) und zum Beispiel Zahlungseingänge den richtigen Kunden/ Rechnungen zuordnen.
So hat sich der Kreis wieder um ein kleines Stückchen geschlossen.
Die letzte Verständnislücke schloss sich dann in der Kreditorenbuchhaltung. Da wusste ich dann schon, was Zahlläufe sind und ich habe verstanden wo die geprüften Rechnungen dann hin kommen und wer sie bezahlt. Auf einmal hatte ich auch die von mir gebuchten Spesen wieder auf dem Tisch liegen. Ich konnte neue Kreditoren anlegen und „Geld ausgeben, dass nicht mir gehört“.
Zu Beginn musste ich noch viele viele Fragen stellen, zum Programm und zu den einfachsten Dingen, bei denen dann oft mals auch die einfachsten Antworten kamen.
Am Ende hat es mir doch großen Spaß gemacht. Ich konnte mir gar nicht vorstellen was alles dahinter steckt und wie umfangreich die Buchhaltung in einem Unternehmen ist.
Alles in Allem eine super interessante Abteilung in der sich am Ende der Kreis schließt und alles einen Sinn ergibt, auch für den (anfangs) Unwissenden.
Viele Grüße
Chiara Höggemann
Headerbild: Fotolia © megakunstfoto
Schöner Beitrag 😉
Mir wäre es sehr wahrscheinlich genauso ergangen wie dir zu Anfang ..