Eine Vielfalt an Aufgaben und Anforderungen

…und das ist auch gut so!

Denn das macht meinen Arbeitsalltag so interessant.

Mein Name ist Ansgar Jöckertitz. Ich bin seit 2006 technischer Berater bei der Anwendungstechnik (AWT) im Bereich Energieversorgung der Westfalen AG. Mein Aufgabenbereich umfasst die technische Beratung unserer Kunden, die Planung von Flüssiggas Versorgungsanlagen für Gewerbe und Industrie sowie die Koordination unserer Leistungen. 

Unsere Aufgaben und die an uns gestellten Anforderungen sind vielschichtig. Jede Anfrage von Kunden oder Interessenten ist individuell, jede Aufgabe stellt uns vor neue Herausforderungen. 

Ein Beispiel aus der Praxis: 
Seit rund 7 Jahren gehört ein Fachunternehmen – spezialisiert auf Heißluftglühen und Austrocken von Feuerfest-Material  mittels Wärmebehandlung –  zu unseren Kunden. Solche Leistungen kommen bei Raffinerien und großen Industriebetrieben zum Einsatz.

Nach DIN EN 10052 ist die Wärmebehandlung eine „Folge von Schritten, in deren Verlauf ein Werkstück ganz oder teilweise Zeit-Temperatur-Folgen unterworfen wird, um eine Änderung seiner Eigenschaften oder seines Gefüges herbeizuführen“.

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Vereinfacht heißt das, dass Bauteile auf Grund bestimmter Anforderungen extreme Hitze vertragen können müssen. Dies können zum Beispiel riesige Öfen oder Reaktoren sein,  in denen mittels großer Hitze Substanzen bestimmte Prozesse durchlaufen.

Vielleicht kennen Sie Schamottsteine, die im Inneren von Kaminöfen verbaut werden, damit die Öfen die große Hitze eines Feuers vertragen können?! Um ähnliche Steine und deren fachgerechte Trocknung geht es bei den Anlagen unseres Kunden. 

Oft stehen wir vor der Herausforderung, innerhalb kürzester Zeit eine fachgerechte und sichere Flüssiggasversorgung bereitzustellen. Wenn  es heißt: „Könnt Ihr in drei Tagen einen Behälter liefern und anschließen?“ stellen wir gerne  einmal mehr unsere Flexibilität und Schnelligkeit unter Beweis.

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Nicht selten ist die kurzfristige Bereitstellung eines Flüssiggasbehälters mit einem vorherigen Ortstermin verbunden, um zum Beispiel Fragen wegen der Behälteraufstellung zu klären. Gerade in sensiblen Bereichen, wie zum Beispiel

  • bei großen Industriebetrieben 
  • bei Unternehmen der chemischen Industrie 
  • in Raffinerien im gesamten Bundesgebiet
stehen wir, wenn erforderlich, schon einen Tag nach der Anfrage am Ort des geplanten Geschehens bereit (aber natürlich auch bei anderen Anfragen, wenn es schnell gehen muss 🙂 ): 
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Besonders Ortstermine in Raffinerien bescheren mir Einblicke, die mir im “normalen Leben“ verwehrt geblieben wären.
 
Am Anfang dieser eindrucksvollen Entdeckungsreise steht dabei die Anmeldung beim Werkschutz, denn ohne weiteres erhält niemand eine Zutrittsberechtigung zum Gelände einer Raffinerie. Erster Schritt ist die Überprüfung des Dresscodes: 

  • Sicherheitsschuhe 
  • Helm 
  • Schutzbrille
  • Handschuhe 
  • Flammhemmende Arbeitskleidung
Eine persönliche Schutzausrüstung ist auf dem Anlagengelände einer Raffinerie Pflicht. Wenn die in Ordnung ist, folgt eine Sicherheitsunterweisung, die die Besucher mit den wichtigsten Verhaltensregeln auf dem Gelände der Raffinerie vertraut macht.

„Alles verstanden, Herr Jöckertitz?!“ Ob dem so ist, wird durch einen kurzen Test überprüft. 

Wenn die Anmeldungsprozedur erfolgreich absolviert ist, wird man vom Ansprechpartner am Tor abgeholt und es folgt der Eintritt in eine beeindruckende Welt: 

Riesige Reaktoren, Rohrleitungsbrücken, die von einem Ungetüm zum anderen führen, Schornsteine und Kühltürme, die gigantische Wolkenberge in den Himmel bauen. Und Rohrleitungen, soweit das Auge reicht. Ziemlich viel Gewusel.

Kennen Sie noch das gute alte Handy-Spiel „Snake“, welches seine Hoch-Zeit hatte, als man Handys wirklich nur zum Telefonieren (und Snake spielen) nutzte? Wenn man ein Spezialist war, war das ganze Display bald ein einziges Gewimmel aus der immer länger werdenden kleinen Pixel-Schlange. Na, haben Sie ein Bild im Kopf? So ungefähr muss man sich auch den Leitungssalat in einer Raffinerie vorstellen ;-).

Wer nun denkt, dass es jetzt gleich weiter zur Besichtigung des geplanten Behälter-Aufstellortes geht, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet. Vor Klärung des eigentlichen Anliegens (nämlich wo stellen wir den Behälter auf?) wird das Vorhaben mit einer Vielzahl von Beteiligten besprochen. Es werden alle Abläufe geklärt, wobei Zeitpläne und vor allem die sicherheitstechnischen Anforderungen im Vordergrund stehen.  Ich stehe dann Rede und Antwort zu allen Punkten unserer Flüssiggasversorgung: 

  • Rund um den Behälter 
  • Unser Produkt Flüssiggas 
  • Qualifikation unseres Montagedienstes
Und zu allen weiteren Fragen, die die Projektmitarbeiter und Sicherheitsfachkräfte der Raffinerie so haben. Erst wenn alle relevanten Fragen geklärt sind, geht es zum geplanten Aufstellort.

Bis ich das Raffineriegelände wieder verlasse,  können so auch schon mal einige Stunden vergehen. Wieder im Büro, stelle ich den geplanten Ablauf zusammen und informiere alle Abteilungen, die zur erfolgreichen Umsetzung des Auftrags maßgeblich beitragen:
  • Innendienst 
  • Behälterlogistik 
  • Montagedienst 
Am Ende freuen wir uns dann gemeinsam über einen zufriedenen Kunden, dessen Aufgabenstellung wir gut gemeistert haben. Jeder Kunde ist einzigartig, seine Anforderungen sind einzigartig.  Die Aufgaben, die es für meine Kollegen und mich im täglichen Geschäft zu erfüllen gilt, sind deshalb ausgesprochen vielfältig .

Es wird nie langweilig, die Aufgabenstellungen unserer Kunden zu erkennen und durch unsere maßgeschneiderten Leistungen zu erfüllen. Denn jeder Kunde ist anders und es gibt viele verschiedene Kunden.  Und das ist auch gut so!

Mit besten Grüßen, 

Ansgar Jöckertitz
Anwendungstechnik, Bereich Energieversorgung


Header-Bild: © Andrei Merkulov – Fotolia.com

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. Martin Weiland sagt:

    Moin Herr Jöckertitz,
    dass Sie auch als Raffinerieschamottsteintrockner erfolgreich unterwegs sind, verschafft mit ganz neue Einblicke in das anwendungstechnische Können und Treiben unseres Bereichs Energieversorgung. Danke für die unterhaltsame Erhellung!
    Tüchtige Grüße
    Martin Weiland

  2. Holger Laugisch sagt:

    Hallo Herr Jöckertitz,
    vielen lieben Dank für den interessanten Einblick in die Welt der AWT. Habe wieder eine Menge gelernt und weiß jetzt endlich, dass Zitronenfalter keine Zitronen falten. 😉 Bitte weiter so…………
    Raffinierte Grüße
    Holger Laugisch

  3. Arnd Kegel sagt:

    Hallo Ansgar,
    danke für den informativen Beitrag- hat mir gut gefallen.
    Beste Grüße
    Arnd Kegel

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