Wie entsteht eigentlich ein Keyvisual-Fotomotiv für eine Messe?
Im Zuge der Vorbereitung für die Messe Analytica 2016 wurde für die Kampagnenentwicklung ein Stockfoto „Hand mit Gasewolke“ genutzt. Dieses Motiv konnten wir jedoch – wie sich im Laufe der Messestandentwicklung herausstellte – nicht in der benötigten Auflösung bekommen, so dass es nachgestellt werden musste.Dafür benötigt man natürlich mindestens einen Fotografen und ein Hand-Modell, sowie einen Grafiker, der später die Gaswolke virtuell einbaut.
Auf der Suche nach einer Hand
Mit den Worten „Zeigen Sie mir mal Ihre Hand, wir suchen ein Handmodell“ sei meine Kollegin Jeannine Daniels auf ihn zugekommen. „Ich sollte das Motiv nachstellen und meine Hand drehen“, lacht Lars Witte, der von der Kollegin ausgewählt worden war.Und so kam es, dass ich mit unserem neuen Fotomodell am 18.2. einen Studiotermin beim Fotografen Markus Heller in Telgte hatte.
Markus ist sehr ungezwungen und sympathisch und hat uns gleich das “Du” angeboten. So fühlen sich alle wohl und es entsteht eine angenehme Atmosphäre.
Der ungezwungene Umgang gefiel auch Lars Witte sehr. Er fand den Fotografen sehr professionell und herzlich und meinte „Man fühlt sich direkt wohl.“ 🙂
Ins rechte Licht gerückt
Die Studiolampen waren bereits vorbereitet und so konnte sich Lars, nach und nach in verschiedenen Hemden und einem Laborkittel, direkt auf der Studiofläche postieren. Der Fotograf probierte zunächst ein paar Lichteinstellungen aus. Ich stand hinter ihm und kontrollierte immer wieder, ob der neue Bildausschnitt mit dem Licht und der Stellung der Hand auf dem Stockfoto zusammen passten. Am Hemd waren definitiv zu viele Falten und so wurde alles mit Wäscheklammern hinten am Modell festgesteckt. Der Effekt war wie gewünscht, die Falten wurden weniger und es konnte weitergehen.Lars fand es sehr erstaunlich „wie viele Möglichkeiten man mit Licht hat“ und wunderte sich auch im Nachhinein noch ein bisschen, welch zentrale Rolle die richtige Beleuchtung spielt. „Das Zusammenspiel von Licht und Schatten hat viel mehr Auswirkung auf ein Foto, als ich mir vorgestellt habe“, meinte er.
Finishing
Ein Fotoshooting liefert natürlich viele Bilder, so dass es zunächst bei unserem Marketingteam lag, das passendste Motiv auszuwählen. Danach wurde es von unserem Grafiker bearbeitet und optimiert. Auch die Gasewolke wurde von unserem Grafiker hinzugefügt.Markus macht hauptsächlich Industriefotografie, daher fotografiert er für Westfalen meistens Gasflaschen und anderes Zubehör. Dass er auch tolle Personenfotos machen kann, habe ich an mittlerweile drei Terminen live erleben können. Es hat immer sehr viel Spaß gemacht!
Wenn Sie neugierig geworden sind, wie das finale Keyvisual zur Messe Analytica 2016 aussieht und was wir auf der Messe präsentieren, dann schauen Sie doch einfach mal hier vorbei: q2.westfalen.com.
Daniela Fritze
Wer ist denn dieser Fotograf? Das darf er Ihnen selbst erzählen.
Mein Name ist Markus Heller, ich bin 36 Jahre alt und Berufsfotograf aus Telgte. Zusammen mit meinen beiden Schwestern betreibe ich ein Werbestudio in dem ich für verschiedene Kunden oder Werbeagenturen tätig bin. Zu meinem Kundenkreis darf ich auch die Westfalen Gruppe zählen.
Aufgewachsen in einer Fotografenfamilie (mein Großvater, mein Vater, meine Mutter und mein Onkel waren alle samt schon Berufsfotografen) entschied ich mit acht Jahren, dass ich auch Fotograf werden möchte. Nach der Ausbildung arbeitete ich ein Jahr als freier Assistent bei mehreren Fotografen der Region, danach begann ich als Studiofotograf in einem Osnabrücker Studio, um dann 2006 im Fotostudio Heller anzufangen, welches ich seit 2010 selbstständig betreibe.
Wie läuft so ein Shooting aus Sicht des Fotografen ab?
Am Anfang eines Jobs steht meistens eine E-Mail oder ein Telefonat in dem mir das fotografische Anliegen übermittelt werden. Da ich mich nicht auf eine bestimmte Art der Fotografie festgelegt habe kann es dabei um Peopleshootings, Produktfotografie, Reportagenfotografie oder Architektur-Werksfotografie gehen. In dem hier beschriebenen Beispiel sollte ein Bild entstehen, das eine Messewand schmücken soll. Das Motiv sollte einem Stockfoto nachgestellt werden, in dem eine Hand eine Gasewolke hält. Es wurde mir bereits im Vorfeld per Email zugeschickt, so dass ich zu unserem Shootingtermin alles vorbereiten konnte.Wie viele Lampen brauche ich? Welche Art Reflektoren setze ich ein um das Licht dem des Stockfotos nachzuempfinden? In diesem Fall kamen drei Lampen zum Einsatz und das Licht war zwar stimmungsvoll, aber weich, um es im Fotografen-Latein zu auszudrücken.
Zum Termin kamen Daniela Fritze und Lars Witte zu mir ins Studio, Daniela in Funktion der Regisseurin und Lars als Handmodell. Da die Lampen bereits vorbereitet waren, konnten wir direkt loslegen.
Am Ende sollte ja nur ein Bild verwendet werden, aber um dieses auch perfekt zu haben, erarbeiteten wir mehrere Varianten. Die Kunst dabei war es, die Haltung der Hand zwar kraftvoll, aber nicht zu verkrampft darzustellen, also Lars immer wieder leichte Korrekturen anzusagen, dabei die vorempfundene Perspektive nachzustellen und das alles noch im rechten Licht!
Dank der professionellen Art von Daniela und Lars hatten wir aus jeder Serie mehrere gute Schüsse innerhalb einer Stunde im Kasten!
Markus Heller
Die Zusammenarbeit mit Markus Heller macht einfach sehr viel Spaß! Wie man oben in dem rechten Foto sieht: Einige Motive erfordern extreme Körperverrenkungen – wie schön, dass du Fotograf und nicht ein Schlangenmensch im Zirkus geworden bist. :-)
Herzlichen Dank auch an Lars, dich konnten wir mit ganz wenig Überzeugungsarbeit direkt für das Fotoshooting begeistern. Die „Hand mit Gasewolke“ wird uns sicherlich noch einige Male begegnen. Das Motiv wird nicht nur auf den neuen 5m hohen Messewänden auf der Messe Analytica zu sehen sein, sondern auch als Anzeige in verschiedenen Fachzeitschriften für Labor und Analytik.
Fotoshootings und Bildmaterial werden auch für viele weitere Kommunikationsmittel benötigt, wie z.B. Prospekte oder Flyer. Für unsere Fotos werden bevorzugt MitarbeiterInnen von Westfalen in Szene gesetzt. Wer seine Modelkarriere also noch nicht ganz an den Nagel gehängt hat und Lust auf eine abwechslungsreiche und professionelle Fotoproduktion hat, den nehmen wir gerne in unsere Modelkartei für das operative Marketing im Bereich Gase auf! 🙂