Tankstellenbau: ein spannendes Arbeitsfeld

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

mein Name ist Werner Althoff, seit 26 Jahren bin ich bei Westfalen als Bauleiter im Tankstellenbau tätig. Ein spannender und abwechlungsreicher Job, der mir – auch nach so langer Zeit – noch immer viel Freude macht.

Vielleicht fragen Sie sich, was denn am Tankstellenbau so spannend sein kann? Die Vielfalt an Aufgaben ist es, die Tatsache, dass jede Tankstelle anders ist und nicht zuletzt auch die Tatsache, dass jede Tankstelle zu einem fixen Termin fertiggestellt sein muss. Eine geplante und kommunizierte Tankstelleneröffnung mit geladenen Gästen kann man nun einmal nicht verschieben. Auch nicht um einen Tag 🙂 .

Am Anfang steht immer die Prüfung des angebotenen Grundstückes, auf dem die Tankstelle entstehen soll. Ist das Grundstück überhaupt geeignet, müssen Vorarbeiten durchgeführt werden wie zum Beispiel Rodung oder Erdaufschüttung? Wenn in dieser Hinsicht von unserer Seite alles geklärt ist, fangen wir an, die Bauzeichnungen und den Bauzeitenplan zu erarbeiten. Dazu gibt es für jede Tankstelle eine Menge an Vorgaben, die wir berücksichtigen. Ist eine Portalwaschanlage geplant oder eine Waschstraße, wie groß sollen Shop und Bistro werden, welche Kraftstoffe werden hier später angeboten, ist eine E-Säule geplant, soll Wasserstoff getankt  werden können, sind LKW-Stellplätze vorgesehen, usw. , usw. Wenn unsere Baupläne innerhalb des Unternehmens abgenommen worden sind, stellen wir den Bauantrag. In der Regel wird dieser zügig innerhalb von zehn  bis zwölf Wochen genehmigt.

Es folgen Ausschreibung und Vergabe für die verschiedenen Gewerke wie zum Beispiel Stahlbau, Tiefbau, Tanktechnik sowie für  sämtliche Ausbaugewerke von der Shop-Einrichtung über Türen und Fliesen bis hin zum Staubsauger.

Nach Vergabe der Gewerke beginnt der wirklich spannende Teil. Alle am Bau Beteiligten mit ihren verschiedenen Aufgaben müssen koordiniert werden, bereits Fertiggestelltes muss fachlich abgenommen werden. Auch die Behörden werden soweit erforderlich  eingebunden, um Abnahmen durchzuführen. Nicht immer läuft alles glatt und wie geplant, dann müssen schnell gute Lösungen her.

Eine verspätete Materiallieferung kann den kompletten Terminplan beeinträchtigen,  das Wetter spielt möglicherweise nicht mit und wir müssen die Bauarbeiten wegen Frost zeitweise einstellen. Der Worst Case ist der Konkurs eines Subunternehmers (das ist tatsächlich schon einmal vorgekommen), denn dann ist der geplante Eröffnungstermin kaum noch zu halten.

Heutzutage besteht das Gebäude einer Tankstelle in den meisten Fällen aus einem Stahlgerüst mit aufgeschäumten PU-Wänden plus Dachkonstruktion. Die Fahrbahnüberdachung ist reiner Stahlbau. Aufwändig ist die Tanktechnik, von der man später den größten Teil gar nicht sieht : Die Lagerbehälter, die Rohrleitungen, die zugehörige Technik bis hin zu den Zapfsäulen und der Aufbringung der flüssigkeitsdichten Fahrbahn.

Am Schluss meiner Arbeit steht die endgültige Abnahme durch die Behörden sowie die Abrechnung mit unseren Baupartnern.
Westfalen-Tankstelle
Wir bauen unsere Tankstellen im Normalfall in einer Zeit von drei bis vier Monaten. Auch, wenn ich mich während der Bauphase in der einen oder anderen  Situationen manchmal frage: „Warum mache ich das eigentlich?“, am Eröffnungstag weiß ich ganz genau, warum: Ein großes Privileg meiner Arbeit ist, dass ich die Entstehung von Anfang bis Ende begleiten kann und zum Schluss stolz und glücklich eine weitere moderne und einladende Westfalen Tankstelle vor Augen habe.

Viele Grüße
Werner Althoff

5 Kommentare Gib deinen ab

  1. Holger Laugisch sagt:

    Hallo Herr Althoff,
    sehr schöner Blog mit mir nicht ganz unbekannten Einblicken. Danke. Und sehr schön, dass es Ihnen immer noch so viel Freude bereitet.
    LG
    Holger Laugisch

  2. Simone Kötter sagt:

    Hallo Herr Althoff,

    ein wirklich spannender Einblick in die Tankstellenbau-Welt! Ich habe den Blog mit Interesse gelesen! Danke dafür!

    Beste Grüße,
    Simone Kötter

  3. Annette Sommerhage sagt:

    Hallo Werner, super Bericht und bei der Gelegenheit noch einmal Glückwunsch zu der neuen Westfalen Tankstelle in Plaidt!

    Herzliche Grüße vom Platz nebenan
    Annette Sommerhage

  4. Andre Stracke sagt:

    Hallo Werner,

    Leidenschaft und Hingabe für ein tolles (gemeinsames) Thema, all dies wird in Deinem super Blog – Beitrag deutlich. Klasse! Hier will bestimmt jeder mit bauen.

    Viele Grüße
    Andre Stracke

  5. Sven Bucher sagt:

    Die Bauleitung im Tankstellenbau ist sicherlich ein Arbeitsfeld was viele interessante aber auch sehr verantwortungsvolle Arbeit bedeutet. Ich denke, dass die Koordination die Sie ansprechen, sich oftmals wirklich schwer gestalten kann. Frost könnte beispielsweise eine Verzögerung bedeuten, allerdings plant man sowas meist ein. Vielen Dank fürs Teilen!

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