Westfalen-Familie überzeugt durch Teamspirit und mit der besten betrieblichen Verbesserung.
Im letzten Jahr haben wir – die Westfalen AG – das erste Mal an der Lean Challenge in Heidelberg teilgenommen (siehe hier). Wir kamen, sahen und siegten. Dieses Jahr „mussten“ wir quasi zur Titelverteidigung anreisen.
Was genau ist die Lean Challenge?
Die Lean Challenge wird von der Firma Conor Troy veranstaltet. Ziel ist es, Unternehmen verschiedener Branchen zusammenzuführen, um den Austausch zum Thema KVP / Lean zu fördern. Über zwei Tage gibt es interessante Vorträge und die „Challenges“. Dies sind verschiedene Spiele / Simulationen, in denen sich die teilnehmenden Teams über fünf Stunden in Sachen Geschicklichkeit, Optimierung und Teamgeist messen.
Die Entscheidung stand: Wir wollen wieder hin! Neues Jahr, neues Glück, neue Teams. Uns war wichtig, dass dieses Jahr andere Kollegen nach Heidelberg fahren als im letzten Jahr. Es konnten sich alle Jump!-Moderatoren, die Lust hatten mit nach Heidelberg zu fahren, bei uns melden.
Dabei kamen natürlich zunächst Fragen auf, wie: „Worum geht es?“, „Ist das schwierig?“, „Ich mach doch noch nicht so lange KVP.“ Natürlich habe ich erklärt, dass alles easy ist und jeder mitmachen kann und es auch hinbekommt. Aber so richtig scheinen die Kollegen das nicht geglaubt zu haben. Westfälisch wie wir sind, wird sich abgesichert… und die Teilnehmer aus dem letzten Jahr wurden kontaktiert. Nachdem von diesen auch ein „Macht Spaß“ und „Jeder kann das“ kam, war alles klar 😉
Für die Lean Challenge in diesem Jahr wollten wir nicht nur Teams mit Kollegen aus Münster bilden, sondern vor allem auch mit Kollegen aus den Niederlassungen und Werken. Somit sind dieses Jahr die Kollegen Sascha Müller (Werkleiter Wanzleben), Janine Lukas (Junior Expertin Business Excellence) und Isolde Tenbrink (Mitarbeiterin Kreditorenbuchhaltung) als Team 1 an den Start gegangen. Unser Team 2 waren die Kollegen Thomas Wengorz (Analytiker Abfüllung Werk Wanzleben), Christina Sporer (Mitarbeiterin Vertriebsinnendienst Weißenhorn) und Ricardo Santos (Mitarbeiter IT Support). Der siebte im Bunde war ich – Matthias Dieke. Wie im letzten Jahr bin ich auch dieses Mal als Motivator und Koordinator mit nach Heidelberg gefahren.
Die Veranstaltung begann Mittwochabend mit der Icebreaker-Session – während der die Teilnehmer sich kennenlernen konnten.
Die Lean Challenge folgt dem olympischen Gedanken.
Daher konnte es keine bessere Location als den Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg geben, um die Veranstaltung am Donnerstag zu starten. Zunächst mussten wir unseren Sieger-Wander-Pokal vom letzten Jahr zurückgeben. Es folgten drei kurzweilige und interessante Vorträge. Diese haben uns gezeigt, dass es die „Herausforderungen“ im Bereich Lean auch in anderen Unternehmen gibt. Das stimmt uns zuversichtlich, dass wir das kleine Lean-Pflänzchen, welches wir bei der Westfalen AG gesät haben, langsam aber kontinuierlich wachsen sehen.
Anschließend bekamen wir eine Führung durch einen Teil der Olympiahalle. Die Boxringe, das 50m Becken für die Schwimmer, der Raum für die Gewichtheber und einen super-premium-high-class Fitnessraum, in dem die Athleten gezielt Muskelgruppen aufbauen und trainieren können. Man konnte die Energie der Athleten formlich spüren. Dann war es soweit: Die “olympische Flagge” wurde hereingetragen und das Feuer entzündet. Die Challenges konnten starten.
Doch bevor es losging, hieß es aufwärmen. Geleitet wurde das Aufwärmtraining von den Olympiasportlern Joshua Tasche (Rugby) und Philip Heintz (Schwimmen).
Es gab insgesamt fünf verschiedene Challenges. Vom Bauen von Lego-LKWs in 30 Minuten über das Rüstzeitoptimieren einer Mini-Stanzmaschine bis hin zu Geschicklichkeit und Konzentration bei einer „Schichtübergabe“. Richtig gut war dieses Jahr, dass es nach jeder Challenge Zeit zur Reflektion gab: Was wurde vermittelt, was wurde gelernt?
Unser positiver Spirit hat uns über den ganzen Tag getragen. Das fiel nicht nur uns sondern auch den anderen Teams auf: „Ihr arbeitet alle schon ewig zusammen, oder?“ “Nein, wir kennen uns nur vom Sehen bzw. haben bisher kaum Berührungspunkte gehabt.” Das zeigt: gleichgültig an welchem Standort der Westfalen Gruppe wir arbeiten, wir können in Rekordgeschwindigkeit als Team zusammenwachsen. 😉
Um 18:30 Uhr waren alle Spiele gespielt. Es ging kurz ins Hotel – durchschnaufen, duschen und dann wieder los. Ab 20 Uhr ging es in einer weiteren tollen Location, dem Alten Hallenbad Heidelberg, weiter mit einem hervorragenden Abendessen. Durch die Challenges gab es für alle genug Gesprächsstoff. Wir haben viel gelacht und gute Gespräche geführt. Zu unseren Kollegen von Westfalen bleibt wieder einmal nur zu sagen: Wir sind und bleiben einfach eine tolle Familie. Alle haben Lust auf Veränderung und sind motiviert, ihren Beitrag zu leisten. Ich hoffe, es steckt an. Es ging zurück ins Hotel, hier versacken wir noch kurz und lachen uns Löcher in den Bauch. Machten Witze über uns selbst und den Tag. Es war einfach nur Hammer! 😀
Der Freitag startete mit drei weiteren spannenden Vorträgen. Ein Vortrag kam von unseren Nachbarn BASF Coatings aus Münster. Die Kollegen erzählen sehr praxisnah von ihren Lean-Erfahrungen im Admin-Bereich – natürlich tauschten wir Kontakte aus und wollen uns bald mal treffen.
Dann gab es noch die sogenannten X-Challenges. Hier stellte jedes Team eine Verbesserung aus dem eigenen Hause vor. Diese wurden durch alle Teilnehmer “bepunktet”. Wir haben eine Optimierung aus unserem Abfüllwerk in Nohfelden mitgebracht. Die Spannung stieg … wir erzählten und warben für unsere Projekte.
Nach dem Mittagessen war es dann soweit: Die Preisverleihung für die gestrigen Challenges und die heutige X-Challenge stand an.
Bei den Challenges waren wird dieses Mal zwar nicht auf dem Treppchen, aber freuen uns trotzdem sehr über den 5. und 7. Platz in diesem Jahr 😊. Im Olympischen Sinne: Dabei sein ist alles. Aber wir sind mega stolz, dass unsere X-Challenge die meisten Punkte abgeräumt hat. Die Teilnehmer haben unsere Idee als die Beste gekürt. Wir sind stolz wie Bolle. Danke an das Team aus Nohfelden und von der PIT.
Und worum ging es in unserer Optimierung? Mit einem Einsatz von 1.500 EUR haben wir – mal ganz einfach gesagt – eine Stahlplatte in die Palettieranlage gebaut und diese Anlage umprogrammieren lassen. Dadurch können wir Abläufe parallelisieren und den Output um 25% erhöhen. Das Beste dabei ist, dass die Idee durch die Kollegen vor Ort generiert und initiiert wurde. Es zeigt sich wieder einmal, das Wissen für die Optimierung liegt am Ort des Geschehens. Man muss nur den Mut haben, sich auch mal selbst zu hinterfragen und es dann einfach MACHEN.
Deshalb ist es für uns ein kleiner Sieg auf dem Weg zur kontinuierlichen Verbesserung.
Und was sagen die Kollegen zu den 2,5 Tagen?
Ricardo Santos: „Ich konnte viele neue Inspirationen und Ideen sammeln und bin froh zu sehen, dass andere Firmen die gleichen Hausforderungen haben wie wir. Das Gefühl nicht allein zu sein, gibt mir Kraft weiter zu machen, auch wenn der Weg steinig ist.“
Christina Sporer: „Die Lean Challenge hat super viel Spaß gemacht. Ich habe viel über Lean gelernt, vor allem, dass es bei anderen Firmen auch nicht immer rund läuft und es überall Verbesserungsmöglichkeiten gibt, zu denen jeder Einzelne beitragen kann, auch wenn es nur kleine Veränderungen und Optimierungsideen sind. Ganz besonders stark fand ich den Zusammenhalt und das Teamwork bei uns Westfalen-Mitarbeitern.“
Isolde Tenbrink: „Auch wenn wir keinen Pokal mitgebracht haben, sind wir doch Sieger, denn unser Teamgeist und unser Engagement hat die anderen Teilnehmer begeistert.“
Sascha Müller: „Eine wunderbare und aufschlussreiche Zeit mit vielen neuen Ansichten, Anregungen und Blickwinkeln, die wir nutzen sollten!“
Janine Lukas: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, sich mit Leuten aus anderen Unternehmen auszutauschen und Ideen im Bereich Lean Management für uns zu sammeln. Aber vor allem auch der Austausch mit den Westfalen-Kollegen war super! Fazit: Es waren drei großartige Tage mit sehr viel Spaß, neuen Erkenntnissen und Impulsen!“
Thomas Wengorz: „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit solch einem fantastischen Team, welches zu Beginn der Challenge aus sieben Einzelkämpfern bestand und im Laufe der Zeit die Truppe mit dem meisten Teamspirit wurde.
Mein Satz oder Resümee zur Challenge: “Those who live by the principle of lean are well prepared for the future.”
Kurz gesagt, Danke für die geile Zeit mit euch.
Viele Grüße
Matthias Dieke
Nice one! Nächstes Jahr holt ihr euch den Pokal zurück 🙂