Hallo zusammen,
ich bin Nicole, 18 Jahre alt, und ich berichte euch heute von meinem Start bei der Westfalen AG und dem Beginn meines Studiums unter ganz anderen Bedingungen. Denn auch 2020 war durch die Pandemie ein sehr außergewöhnliches Jahr.
Mein Start bei Westfalen
Ich kann mich noch genau an meinen ersten Tag bei Westfalen erinnern. Ich war sehr nervös und aufgeregt. Das ist man auch üblicherweise, wenn etwas Neues beginnt. Jedoch ging es dieses Mal nicht nur um die allgemeinen Sorgen und Zweifel wie … Wie stelle ich mich am besten an? Wie sieht mein Outfit aus – ist es angemessen? Sitzt meine Frisur? 🙂 Hoffentlich sind die anderen Azubis nett!
Es kamen corona-bedingt noch andere Fragen auf: Wann darf ich meine Maske absetzen? Was ist, wenn ich husten muss? usw.
Die Besonderheit an unserer Einführungswoche war, dass diese im Westfalen Forum stattfand. Wo üblicherweise zig Menschen Platz finden, fanden wir uns mit 24 Auszubildenen und unseren zwei Ausbildungsleiterinnen Katrin und Maren ein.
Die ersten Tage waren trotz der verschärften Corona-Bedingungen sehr cool. Um das Eis zwischen den Azubis zu brechen und sich besser kennenzulernen, organisierten Katrin und Maren einige Aktionen, wie ein Speed-Dating oder einen Online Escape Room. Dadurch konnte man sich gegenseitig beschnuppern und gemeinsam interagieren. Nach den ersten drei Einführungstagen ging es für alle Azubis schon in die erste Abteilung. Meine erste Abteilung war die Marketing-Abteilung. Ich habe in den 2 Wochen schon sehr viel über das E-Commerce kennengelernt und durfte live bei der Projektplanung dabei sein. Leider ging meine Praxis-Phase hier nur 3 Wochen und schon musste ich mich von der Abteilung verabschieden. Ich hoffe, dass sich für mich noch einmal die Möglichkeit ergibt, die Marketing-Kollegen zu unterstützen.
Erste Einblicke ins Studentenleben
Am 24. August ging es weiter mit der Hochschulphase … und erneut hinein ins Ungewisse. Schon wieder begann die Aufregung vor etwas Neuem! Das Besondere an dem Start des Studiums war, dass ich in einem völlig neuen Umfeld war. Unser Studium findet an der Hochschule Osnabrück in Lingen statt. Jetzt fragt Ihr euch bestimmt: LINGEN? WO ist das denn? Zugegebenermaßen hatte ich bis dahin auch noch nie etwas von der Stadt Lingen gehört. Ich stellte mir ein kleines Dörfchen irgendwo im Nirgendwo vor. 😉 Doch Lingen ist eine schöne kleine Stadt mit vielen netten und jungen Leuten.
Mir war vorher schon bewusst, dass ich mich mit dem dualen Studium vielen Herausforderungen stellen würde: allein leben, selbst kochen und das Hin- und Herfahren. Dennoch habe ich mich bewusst dafür entschieden, da ich alle 2-3 Monate auf mich selbst gestellt bin und schon einmal lerne selbstständiger zu werden. Ich wollte nach der vorherigen Schule noch nicht ganz von Zuhause weg, da es noch so viel gibt, das ich noch lernen muss: Was darf in die Spülmaschine? Mit wie viel Grad wasche ich meine Wäsche? … und … und … und 🙂
Vor dem Studium hatte ich mir bereits in Lingen eine Wohnung gesucht und werde finanziell von der Westfalen AG unterstützt. Glücklicherweise studiert meine Mitbewohnerin auch BWL und ist in der gleichen Studiengruppe, so dass ich beim Einzug direkt einen neuen Ansprechpartner gefunden habe. Ich bin auch sehr froh Niklas an meiner Seite zu haben, der mit mir das Studium begonnen hat.
Startschuss Studium unter Corona-Bedingungen
Nun war es so weit – das Studium begann! Um es den „Ersties“, also den Studieneinsteigern, nicht noch schwieriger zu machen, fand die Hälfte unserer Vorlesungen in Präsenz statt.
Viele denken vermutlich an die Colleges in Amerika mit Tausenden von Studenten, einem überfluteten Hörsaal usw. Aber ganz im Gegenteil! Mein Studium kann man sich vorstellen wie Unterricht in der Oberstufe. Wir haben eine Studiengruppe, ähnlich wie ein Kurs, bestehend aus 23 Studenten und zudem pro Modul, also Fach, einen Dozenten. Natürlich ist Studieren etwas anspruchsvoller als die Oberstufe 😉 , aber dieses Studiumkonzept bietet uns die Möglichkeit jederzeit Fragen zu stellen. So fühlt es sich an wie in einer Schulklasse, die unterrichtet wird. Auch eine Art Klassengemeinschaft bildet sich und so fühlt man sich nicht verloren. Das stelle ich mir bei Hunderten von Studenten im Vollstudium schwieriger vor.
Im ersten Semester hatte ich die Fächer: Mathe, Marketing, Organisation, Finanzbuchhaltung, Grundlagen im Personalwesen und Arbeiten im wirtschaftlichen Kontext. Bei Letzterem geht es unter anderem darum, wie man Hausarbeiten schreibt usw.
Im Jahr 2020 hat die Hälfte unserer Vorlesungen über eine Online-Plattform stattgefunden. Die Dozenten waren gut aufgestellt und es gab nur wenige technische Probleme. Meiner Meinung nach ist Präsenzunterricht allerdings besser, da man sich online sehr schnell ablenken lassen kann. Es ist aber dennoch eine gute Lösung für das Lernen in der Pandemie-Zeit. Die Klausuren hatten allerdings bis zum Lockdown in Präsenz stattgefunden. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass unser drittes Semester im November vollständig in Präsenzform stattfinden wird und ich freue mich schon sehr darauf. 🙂
Meine Situation heute
Nach dem ersten Semester wurde ich im Service-Center der Energieversorgung eingesetzt. Kundenkontakt, Bestellungen entgegennehmen und Bestellungen anlegen gehören zu meinen Haupttätigkeiten. Die Abteilung hat mir sehr gefallen – neben dem guten Arbeitsklima und den netten Kollegen lernt man jeden Tag etwas Neues kennen. Leider muss ich diese Abteilung in einigen Wochen schon wieder verlassen, da schon das zweite Semester auf mich zukommt. Ich bin schon ziemlich aufgeregt, aber ich freue mich auch auf das Wiedersehen mit meinen Kommilitonen. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, würde ich auch gerne nochmal das Service-Center der Energieversorgung besuchen.
Ich hoffe, ich konnte euch einen groben Überblick über meinen etwas anderen Einstieg in das duale Studium geben.
Falls Ihr noch Themen habt, die euch in Bezug auf das Studium, die Ausbildung, die Abteilungen usw. interessieren, dann schreibt mir gerne einen Kommentar. Ich beantworte sehr gerne eure Fragen.
Bleibt gesund und munter.
Eure Nicole
Hier findet ihr weitere Informationen zum dualen Studium auf unserer Homepage.
Und hier geht es zu unserem eigenen Ausbildungs-Instagram-Kanal.
Hallo Nicole,
vielen Dank für den spannenden Einblick!
Ich habe ebenfalls das duale Studium bei Westfalen absolviert und kann mich gut in dich hineinversetzen. Auch ich war super aufgeregt und gespannt als es losging – obwohl es zu der Zeit noch kein Corona gab 🙂
Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und Erfolg für deine nächste Theoriephase!
Viele Grüße
Janine